Nützliche Tipps für den Kauf von Zelten | ||||
Bevor Sie sich ein Zelt anschaffen, sollten Sie ein paar entscheidende Punkte beachten: | ||||
Werden Sie sich über Ihre Wünsche klar | ||||
Zunächst sollten Sie sich fragen: - Wie viele Personen müssen im Zelt Platz haben? - Wie schwer darf es, wie leicht soll es sein? - Soll das Zelt nur zum Schlafen dienen oder auch einen besonderen Wohnraum haben? - Wollen Sie im Zelt aufrecht stehen können? - Sind Aufstellzeit, Verpackungsgrösse, Lüftung oder Kälteschutz für Sie von Bedeutung? | ||||
Die Vorteile des Doppeldachzeltes | ||||
Solche Zelte haben über dem eigentlichen Zelt ein in 10 bis 20 cm Abstand gespanntes zweites Dach, das sogenannte Doppeldach. Für das Innenzelt kann so ein luftdurchlässiger Stoff verwendet werden. Bei Kunststoffzelten ist das nötig, um Kondensfeuchtigkeit zu verhindern. Ausserdem schützen Doppeldachzelte besser gegen Regen und isolieren besser gegen Hitze und Kälte als Eindachzelte. Sie sind - paradoxerweise - erst noch leichter, weil man dafür leichtere Stoffe verwenden kann.
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Die verschiedenen Zeltformen | ||||
Die Zeltform bedingt sowohl Geräumigkeit/Stabilität/ Gewicht als auch die Grösse des Gepäckstauraums (Apsiden). | ||||
Pyramidenzelte stehen mit einer Mittelstange und benötigen eine sehr grosse Grundfläche bei wenig nutzbarem Innenraum (Dachschrägen). Aufgrund dieses Nachteils und der hohen Zahl von benötigten Heringe ist diese Zeltform überholt. | ||||
Firstzelte (Giebelzelte): einfachste Zeltform mit wenig Innenraum und Kopffreiheit (Dachschrägen) bei relativ grosser Stellfläche; benötigt viele Heringe. Eine Variante sind sogenannte A-Frames (Eingangszirkel): anstatt einer Aufstellstange werden zwei in Form eines A verwendet, hierdurch erhöhen sich Stabilität und Gewicht; es entsteht mehr Platz im Eingangsbereich. Firstzelte sind bei gleicher Grundfläche etwas leichter als Kuppel- oder Tunnelzelte. In Sachen Leichtgewichtszelt ebenso überholt, wie die Pyramiden. | ||||
Die einfachste Form der Kuppelzelte ist die Kreuzkuppel: zwei Gestängebögen kreuzen sich einmal über dem Zeltmittelpunkt. Das Innenzelt ist selbsttragend und steht sowohl mit als auch ohne Heringe. Die Gestängef??hrungen (Kanäle, Schlaufen) befinden sich am Innenzelt, das Aussenzelt wird nach dem Aufbau des Innenzeltes darüber befestigt. Eine Konstruktion, die wenig Heringe benötigt. Durch die steileren (vgl. Firstzelt) Zeltwände entsteht viel Innenraum. Geodätische Kuppelzelte haben mindestens zwei Gestängebögen, die sich mehrfach kreuzen. Die Aussenzeltfläche wird so in kleinere Flächen unterteilt, infolgedessen erhöht sich die Eigen- und Windstabilität deutlich. | ||||
Tunnelzelte bieten die beste Raumausnutzung mit viel Kopffreiheit bei mindestens einer senkrechten Innenzeltwand. Für grosse Personen sind Längsliegertunnel besser geeignet, da sie gegenüber einem Querliegertunnel zumindest in der effektiven Liegelänge (siehe Geräumigkeit) mehr Platz bieten. Sie lassen sich schnell aufbauen (meist sind Innen- und Aussenzelt miteinander verbunden), benötigen aber zusätzliche Abspannungen, um eine hohe Windstabilität zu erreichen. | ||||
Einbogenzelte: absolut minimalistische (Not-)Unterkunft ohne viel Komfort; extrem leicht und klein im Packma??. Sie haben die Nachteile von Firstzelten und sind relativ windanfällig. | ||||
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Ein gepflegtes Zelt hält länger | ||||
Damit Sie möglichst lange Freude an Ihrem Zelt haben und es Sie sicher vor Regen und Wind schützt, sollten Sie es stets pfleglich behandeln. | ||||
Die Pflege fängt schon beim Aufstellen an | ||||
Achten Sie darauf, dass der Untergrund, auf dem Sie Ihr Zelt aufstellen, keine spitzen Steine, keine harten Stoppeln, keine dornigen Äste und keine Wurzelspitzen aufweist. Am besten legen Sie unter den Zeltboden eine Plastikfolie. Sie vermindert nicht nur die Einwirkung eines rauhen Untergrundes, sondern erlaubt auch, den Zeltboden beim Abbau immer sauber zu haben. Halten Sie beim Aufbau alle Reissverschlüsse geschlossen und setzten Sie sie keinem Starken Querzug aus. Ziehen Sie Spannringe und -leinen nicht über Gebühr stark an; versetzen Sie lieber Einen Häring, wenn das Zeltdach nicht einwandfrei steht. | ||||
Die Pflege beim Gebrauch | ||||
Bürsten Sie Vogeldreck oder Erdspritzer ab, sobald sie trocken sind; nur wenn sie sich Damit nicht entfernen lassen, nass b??rsten, aber ohne Seife oder ähnliches. Entfernen Sie feuchtes Laub sobald als möglich vom Zeltdach. Bei grösseren Zelten leistet ein Besen mit langem Stiel gute Dienste. Bürsten Sie den Zeltboden jeden Morgen, zumindest wenn es nötig ist, aus. Geht durch Sturm, Unachtsamkeit oder Altersschwäche etwas am Zelt kaputt, reparieren Sie es am aufgestellten Zelt wenigstens provisorisch. Nehmen Sie für diesen Fall zum Zelten immer Nähzeug, Klebband und Ersatzteile (Schnüre, Spanner, Häringe, Haken, usw.) mit. | ||||
Die Pflege beim Abbau | ||||
Ziehen Sie die Häringe so aus dem Boden, dass sie sich nicht verkrümmen. Achten Sie darauf, dass der Stoff nicht auf schmutzigen Boden zu liegen kommt. Nehmen Sie die Stangen sorgfältig auseinander; vermeiden Sie frei herausragende lange Stangen. Reinigen Sie soweit nötig den Zeltboden, insbesondere im Bereich der Bodenringe oder -ösen. Reiben Sie nasse Stoffflächen ab und lassen Sie den Stoff trocknen, soweit die Umstände es erlauben. Es schadet einem zelt nicht, wenn es einmal nass oder feucht eingepackt werden muss, wohl aber, wenn es so eingepackt bleibt! | ||||
Die Pflege nach dem Zelten | ||||
Wenn Ihr Zelt nicht vollkommen trocken eingepackt wurde, hängen oder stellen Sie es spätestens nach 24 Stunden zum Trocknen auf. Falls Sie weiter zelten, darf es auch im Regen stehen; nur muss Luft dran kommen. Kontrollieren Sie daheim, sofort nach der Rückkehr
Lagern Sie Ihr Zelt an einem trockenen Ort (lieber in einem im Winter kalten, trockenen Estrich als in einem wärmeren feuchten Keller) | ||||
Wie reinigt man ein Zelt? | ||||
Beachten Sie folgende Faustregel: Erst trocken bürsten; wenn das nichts nützt nass abwischen (z.B. mit Schwamm). Waschen sollten Sie Ihr Zelt nicht, das schadet nur der Beschichtung. | ||||
Nachimprägnieren | ||||
Sollten Sie Ihr Zelt nur, wenn Sie bei längerem Regen feststellen, dass es nicht mehr ganz dicht ist.
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Wie kann man sein Zelt selber instandsetzen? | ||||
Risse und Löcher in synthetischen, beschichteten oder unbeschichteten Stoffen flicken Sie mit aufzuklebenden Flicken aus gleichem Material (wird in der Regel vom Hersteller mitgeliefert). Reissverschlüsse die nicht mehr gut laufen, können Sie mit einer Wachskerze oder mit Seife einreiben. Es gibt auch entsprechende Silikon-Sprays. Reissverschlüsse die nicht mehr schliessen, tun dies in vielen Fällen wieder, wenn man einen neuen Schieber einzieht. | ||||
Was muss man sonst noch beachten? | ||||
Ein Zelt ist nicht dafür geschaffen monatelang am gleichen Ort aufgestellt zu bleiben; Billige Nylonzelte halten das nicht mal drei Monate aus. Schädlich ist vor allem, wenn ein Zelt unbewohnt bleibt, weil es dann nicht mehr regelmässig gelüftet wird. Wenn Sie Ihr Zelt fär mehr als einen halben Tag unbeaufsichtigt lassen, schliessen Sie alle Reissverschlüsse und bringen Sie die Sturmverspannung an. Zum Schluss: Alle Zeltstoffe, ob Baumwolle oder Kunststoffe, sind brennbar. Schützen Sie Ihr Zelt deshalb vor Feuer. |